In den meisten größeren Städten gibt es sowohl Musikschulen (kommunale und private) als auch qualifizierte Privatlehrer, die Geigenunterricht anbieten. Neben der vielleicht allerwichtigsten Frage, ob beim Geigenlehrer das Niveau und beim Geigenunterricht die Chemie stimmt, spielen auch die Rahmenbedingungen für den Unterricht eine gewisse Rolle. Ob man sich für den Unterricht an einer Institution oder einen Privatlehrer entscheidet, ist nicht nur Geschmackssache, sondern hängt, da für die allermeisten Erwachsenen Geige lernen ein recht zeitintensives Hobby darstellt, auch von der beruflichen Situation und der Planbarkeit der Freizeitgestaltung ab.
Ein Vorteil von Geigenunterricht an einer Musikschule ist die Anbindung an Gleichgesinnte sowie die Möglichkeit, bei bestimmten Zusatzangeboten mitzuwirken, etwa bei den regelmäßig stattfindenden Musikschulkonzerten oder Orchesterprojekten. Musikschulen, ob öffentlich oder privat, bieten in der Regel Verträge mit festen Monatsbeiträgen und bestimmten Kündigungsfristen an. Die Unterrichtszeiten orientieren sich am Schuljahr und den allgemeinen gesetzlichen Ferienzeiten.
Ein Vorteil von privatem Geigenunterricht ist sicherlich die Möglichkeit, individuellere Vereinbarungen zu treffen – etwa wenn der Unterricht in unregelmäßigen Abständen oder zu bestimmten Zeiten (etwa außerhalb der Schulferien) stattfinden soll. Häufig kann man mit privaten Musiklehrern auch Hausbesuche vereinbaren. Viele Lehrer lassen sich pro Stunde bezahlen und vereinbaren den Unterricht von Woche zu Woche, andere orientieren sich an den Vergütungsmodellen der Musikschulen und bieten den Unterricht zu vergleichbaren Konditionen und Zeiten an.
Wer Geige online lernen möchte, wird in einer öffentlichen Musikschule in der Regel nicht fündig. Demgegenüber bieten Privatlehrer häufiger Geigenunterricht per Videokonferenz (siehe auch ➥Online Geigen- und Bratschenunterricht per Videokonferenz: Eine brauchbare Alternative?) an.